THW Köln wirkte beim Evangelischen Kirchentag in Köln im Hintergrund

Mehr als 110.000 Dauerteilnehmer aus ganz Deutschland und benachbarten Ländern feierten vom 6. bis 10. Juni 2007 den 31. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Köln. In diesem Zusammenhang setzte die Bezirksregierung Köln auch eine Stabsrahmenübung unter Beteiligung des Technischen Hilfswerks (THW) an, die sich mit Szenarien im Rahmen des Kirchentages und des parallel stattfindenden G8-Gipfels in Heiligendamm befasste.

Bereits am Mittwoch, 6. Juni, hatte ein erster Teil der Übung im Regierungspräsidium Köln stattgefunden. Am 9. Juni wurde schließlich um kurz nach 9 Uhr die THW-Geschäftsstelle Köln informiert, die kurzfristig zwei Fachberater des Ortsverbands (OV) Köln-Nord-West alarmierte. Binnen weniger als einer Stunde nach Anforderung konnten sie ihre Arbeit im Regierungspräsidium aufnehmen. Die beiden THW-Experten arbeiteten in der Koordinierungsgruppe Krisenstab mit, in der einige fiktive Lagen durchgespielt wurden. In Zusammenarbeit mit dem Leitungs- und Koordinierungsstab (LuK) der THW-Geschäftstelle wurden THW-Einsatzoptionen entwickelt und in der Folge einige taktische THW-Einheiten – nur auf dem Papier – für einen Einsatz vorgesehen. Gleichzeitig wurde die Arbeit mit einem neuen Stabs-Organisations-Programm für NRW, STABOS genannt, eingeübt. Dieses Netzwerk-basierte Informationssystem ermöglicht eine interaktive Lage- und Auftragsführung für die Stabsarbeit.

Gegen 15 Uhr wurde der Übungsverlauf plangemäß abgebrochen. Nach Aufarbeitung der Übung durch die Übungsleitung und die Beobachter sollen ähnliche Übungen in Zukunft wiederholt und ausgebaut werden, um die weitere Zusammenarbeit im Krisenstab für die Zukunft weiter zu stärken und so die Stabs- und Führungsarbeit für mögliche Ernstfälle zu optimieren.

Im Rahmen des Kirchentags erreichte das THW Köln am Abschlusstag außerdem eine Anfrage der Johanniter Unfallhilfe (JUH). Nach Ende der Veranstaltung mussten am Sonntag fünf JUH-Fahrzeuge nach Schweinfurt in Unterfranken überführt werden. Kurzfristig stellte der OV Köln Nord-West fünf Fahrer zur Verfügung, die mit den Mannschaftstransportwagen und Behindertentransportwagen nach Bayern fuhren.