Kraftfahrer Ausbildung in unwegsamem Gelände

Das Fahren in unwegsamen Geländen übten mehr als 40 Einsatzkräfte der Feuerwehr gemeinsame mit THW-Helferinnen und Helfern an mehreren Wochenenden auf anspruchsvollen Übungsgeländen im September und Oktober.

Das Wochenende begann für die Einsatzkräfte bereits vor der Ausbildung damit Schlafstätten, eine Behelfsküche und die Stromversorgung aufzubauen, um das Wochenende autark auf dem Übungsgelände bleiben zu können. Zu Beginn des Lehrgangs wurden die Teilnehmenden in theoretischen Grundlagen durch Dozenten der THW-Ortsverbände Duisburg und Ratingen geschult. Diese Grundlagen sind wichtig, da der darauffolgende praktische Teil herausfordernd für die Fahrer mit ihren Fahrzeugen ist. So soll zum einen das theoretisch Erlernte erfahren und die Fahrenden sowie Fahrzeuge an ihre Grenzen geführt werden. Und zum anderen das Verständnis für Technik und Fahrzeuge vertieft werden.

Während der zwei Ausbildungstagen fuhren die Einsatzkräfte Strecken mit engen Kurven, übten hohe Steigungen sicher herauf und runterzufahren, wie sich Fahrzeuge auf großen Sandflächen verhalten sowie das Durchfahren von Wasserlöchern. Gewisse Strecken erwiesen sich als derart unwegsam, dass sich auch der „erfahrenste Kraftfahrer“, dass ein oder andere Mal festfuhr. Das Herausziehen der Fahrzeuge aus Schlamm, sowie die Wattiefe zu bestimmen gehörten ebenfalls zum Ausbildungsinhalt. Die Teilnehmenden lernten auch wie durch Reduzieren des Reifendrucks und das Anlegen von Gleitschutzketten, wozu ihre Fahrzeuge entsprechend ausgerüstet in der Lage sind. Eine Fahrt in der Dunkelheit brachte den Teilnehmenden eine völlig andere Wahrnehmung beim Befahren des Geländes. Was sich bei Tageslicht als „einfach“ erwies, wurde in der Dunkelheit zu einer neuen Herausforderung.

Über das Fahrtraining hinaus leisteten die Fachgruppen Materialwirtschaft (FGr MW) aus den THW-Ortsverbänden Düsseldorf und Herne ihre Unterstützung mit einer mobilen Werkstatt. Sie führten feldmäßige Instandsetzungen, wie bspw. das Auswechseln von Leuchtmitteln, kleinere Reparaturen und Betankungen durch. 

Mit steigenden Helferzahlen und Großeinsätzen für das Technische Hilfswerk wächst auch der Bedarf an professioneller Ausbildung, damit neue Einsatzkräfte die ihnen übertragenen Aufgaben erfüllen können. Die mehr als 40 Teilnehmenden sind jetzt ein großes Stück vertrauter und sicherer im Umgang mit den vielseitig einsetzbaren Fahrzeugen und für zukünftige Einsätze vorbereitet.  

Neben den Dozenten aus den THW OV Duisburg und Ratingen waren die THW Ortsverbände Arnsberg, Bonn Beuel, Düsseldorf, Duisburg, Euskirchen, Gütersloh, Heiligenhaus/Wülfrath, Herne, Iserlohn, Köln Nord-West, Köln-Ost, Köln-Porz, Paderborn, Ratingen, Siegburg, Siegen, Wermelskirchen und Helfer aus den High Capacity Pumping (HCP) Modulen aus NRW sowie die Freiwillige Feuerwehr Rheinberg und die Berufsfeuerwehr Ratingen beteiligt.

Text: Michaela Donner, Fabian Grundler

Fotos: Johannes Thome, Marc Rau, Robin Kirsch, Niklas Koch, Benjamin Wloka


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