Jugendgruppe wurde mit einer Nachtübung überrascht

Am ersten Wochenende der Sommerferien traf sich die Jugendgruppe des Ortsverbands Köln Nord-West, um in der Unterkunft des Technischen Hilfswerks (THW) zu übernachten. Gegen 17 Uhr am Freitag fanden sich die 15 Jugendlichen der THW-Jugend in der Unterkunft ein.

Dann wurde gemeinsam Fußball gespielt und gegen 18 Uhr der Grill angefeuert. Die Junghelferinnen und Junghelfer hatten sich in einer gemütlichen Runde zusammengefunden und aßen zu Abend. Nach dem Abendessen hatten die Jugendlichen Freizeit. Gegen 21 Uhr forderte die Jugendbetreuerin die Junghelfer auf, sich private Kleidung anzuziehen.

Bis etwa 23 Uhr hielten sich die Jugendlichen anschließend in den Schlafräumen auf, als plötzlich die Tür aufsprang und sie zu einem „Einsatz“ alarmiert wurden. Alle sprangen auf und zogen schnell ihre Uniformen an, nahmen ihre Helme und Handschuhe mit und liefen nach unten. Dort wurden sie von Jan Lühr, Truppführer in der Fachgruppe Beleuchtung, empfangen. Er informierte die Junghelfer über das anstehende Übungsszenario und teilte die Jugendlichen in Trupps auf. Außerdem wurde jedem Trupp ein Helfer aus der Fachgruppe Beleuchtung, die die Übung vorbereitet hatte, als Beobachter zugeteilt. Dann hieß es auch schon „Aufsitzen“ und die Jugendlichen stiegen in die Fahrzeuge. Es waren jeweils drei oder vier Jugendliche in einem Trupp. Einige der neueren Gruppenmitglieder waren bereits vorgefahren, denn sie spielten die vermissten beziehungsweise verletzten Personen.

Als die Jugendgruppe mit dem Gerätekraftwagen, Beleuchtungskraftwagen und pneumatischem Lichtmast am Einsatzort ankam, hieß es „Absitzen und vor dem Fahrzeug antreten“. Den Jugendlichen wurde nun mitgeteilt, welche Aufgaben zu erledigen waren. Zuerst sollte mit mehreren Pylonen und Warnleuchten die Verkehrsabsicherung auf einer Nebenstraße beim Gewerbegebiet Köln-Longerich aufbaut werden. Anschließend begannen die drei Trupps mit der Suche nach den vermissten Personen. Diese befanden sich auf einer Wiese mit hoch gewachsenem Gras. Jeder Trupp war mit mindestens einem Funkgerät ausgestattet. Dann dauerte es auch nicht lange bis Einsatzleiter Jan Lühr die erste Nachricht über eine gefundene Person bekam: Ein Trupp hatte die erste Verletzte gefunden.

Sofort fingen die Jugendlichen mit der Versorgung der Person und ihrer Rettung an. Keine fünf Minuten später war die Verletzte auf dem Weg zur Sammelstelle. Wenige Minuten später fand ein anderer Trupp ebenfalls einen Verletzten und versorgte ihn. Ingesamt retteten die drei Trupps vier Personen von der Wiese. Während die Rettung noch lief, begannen zwei Trupps mit dem Aufbau von zwei „Powermoons“, sie sollten zur Ausleuchtung der Einsatzstelle dienen. Gegen 1:15 Uhr wurde die Übung erfolgreich beendet und die Jugendgruppe fuhr wieder zurück in die Unterkunft.