Rund 70 THW-Angehörige aus den beiden Technischen Zügen und aus den beiden Jugendgruppen trainierten in den verlassenen Häusern die Rettung von Verletzten. An drei Stationen probierten die Einsatzkräfte in gemischten Gruppen verschiedene Methoden aus. In einem zweigeschossigen Haus war der Zugang zu einer eingeschlossenen, verletzten Person nur durch die Decke möglich. Mit unterschiedlichen Vorgehensweisen schuf jede Gruppe eine Öffnung in der Holzdecke und rettete den Verletzten mit einem Schleifkorb. Im Nachbarhaus befanden sich verletzte Personen im Obergeschoss. Über einen so genannten Leiterhebel wurden die Geretteten durch ein Fenster auf die Straße abgelassen. Unerwartete Probleme traten im dritten Übungshaus auf. Hier lagen die Personen an schwer zugänglichen Stellen im Keller. Zusätzlich wurde überraschend dichter Nebel in die Kellerräume eingeleitet, so dass die Rettungsversuche kurzzeitig unterbrochen werden mussten.
Die Einsatzkräfte der Fachgruppe Beleuchtung aus dem Ortsverband Bergheim nutzten die Möglichkeiten in Alt-Holz zum Stromeinspeisen in eines der Gebäude. Das richtige Verhalten bei Unfällen mit Strom wurde außerdem in Theorie und Praxis behandelt.
Bei einer eigenen Übung zeigten die Jugendlichen, was sie auf dem Gebiet der Rettung von Verletzten bereits gelernt hatten. Aus einem Wohnhaus brachten die Mädchen und Jungen mehrere verletzte Personen mit Krankentragen in Sicherheit.
Mehrere der Junghelfer stellten sich als Verletztendarsteller für die drei Ausbildungsstationen und die Übung in den leer stehenden Gebäuden, die bald dem Braukohle-Tagebau weichen müssen, zur Verfügung.
Text und Bilder: Michael Kretz, THW Köln