Gasexplosion unbekannter Ursache

… hieß das Stichwort am Freitag nach Fronleichnam für rund 100 Kinder und Jugendliche der Feuerwehren Erkelenz und Wegberg sowie der THW-Ortsverbände Hückelhoven, Erkelenz und Köln Nord-West.

Bereits am Vortag reiste die THW-Jugend Köln Nord-West nach Hückelhoven zum befreundeten THW-Ortsverband, um gemeinsam zu grillen, zu klönen und neue Jugendliche kennenzulernen. Am Freitagmittag stieß dann auch die Jugendfeuerwehr der Stadt Erkelenz dazu.

Nun warteten alle gespannt, bis endlich der Einsatzbefehl kam. Unter dem Motto „ein starkes Team“ ging es dann in gemischten Gruppen zum Übungsgelände nach Arsbeck in der Nähe der niederländischen Grenze. Die THW-Jugend aus Erkelenz sowie die Jugendfeuerwehr Wegberg fuhren das Gelände direkt an.

Jede der 14 Gruppen, bestehend aus je einer Jugendbetreuerin oder einem Jugendbetreuer und durchschnittlich sieben Kids - gemischt von Feuerwehr und THW - erkundete zuerst das Areal und erstellte eine Lageskizze, mit der sie sich während der gesamten Übung auf dem Gelände orientierten. Bei dem Rundgang sichteten die Jugendlichen bereits viele unterschiedliche Schadenslagen. Anschließend wurden den Gruppen verschiedene Einsatzstellen zugeteilt, die sie abarbeiten mussten. Zu den Szenarien gehörten zum Beispiel eine in einem Auto eingeklemmte Person, die Schaffung eines Rettungsweges mit Hilfe eines Steges aus dem Einsatzgerüstsystem (EGS), das Bekämpfen simulierter Dachstuhl- und Wohnhaus-Brände, die allgemeine Vermisstensuche mit Erster Hilfe, Mauerdurchbrüche, Ölspuren beseitigen, das Ausleuchten aller Einsatzstellen und der Aufbau von Zelten für den Verpflegungsbereich sowie für die Sanitätsstation.

Zum Erholen und Kräftesammeln waren auch mehrere Spielestationen eingebaut, wie etwa „Jenga-Extrem“ - extrem weil Kanthölzer mit Maßen von 10 x 10 x 30 Zentimetern verwendet wurden, Kistenrennen, der heiße Draht – ebenfalls mit 2,50 Metern in Überlänge - und weiteres mehr.

Neun Stunden waren die Jugendgruppen auf dem Gelände beschäftigt und ihre letzte Aufgabe an diesem Abend war natürlich die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft. Erschwert wurde die Arbeit der Jugendlichen durch eigens dafür engagierte Verletztendarsteller und Schaulustige, die ihnen im Weg standen, aufdringlich Fragen stellten und Fotos machten. Wie bei einer Großschadenslage üblich, gab es von der Fachgruppe Logistik des THW Mönchengladbach und dem Küchenteam des Ortsverbands Erkelenz Verpflegung direkt vor Ort.

Für Ernstfälle, die dank guter Vorbereitungen nicht eintrafen, stand ein „Realteam“ mit Zugtrupp, Gerätekraftwagen, Tanklöschfahrzeug sowie Rettungswagen einschließlich einem Ruhezelt für erschöpfte Jugendliche jederzeit vor Ort einsatzbereit zur Verfügung.

Gegen 24 Uhr wurden dann alle Kids, sichtlich platt, aber zufrieden und glücklich, zur Unterkunft des THW-Ortsverbandes Hückelhoven gebracht, wo sie dann alle gemeinsam auf Feldbetten in der Fahrzeughalle schliefen.

Am nächsten Morgen bekamen die einzelnen Organisationen eine Erinnerungsurkunde und einen gravierten Glasständer als Teilnahmepokal für die jeweiligen Jugendräume überreicht, bevor alle den Heimweg antraten. An dieser Stelle allen Feuerwehren und THW-Ortsverbänden und deren Aktiven, die zu dem guten Gelingen beigetragen haben, ein dickes Dankeschön. Die Jugendlichen von Feuerwehr und THW haben organisationsübergreifend viel gelernt und umsetzen können, somit war diese Großübung eine gelungene Abwechslung sowohl für die THW-Jugend als auch die Jugendfeuerwehr.

THW Erkelenz
THW Hückelhoven

Text: Maren Waßerhaas, THW Hückelhoven
Bilder: Dennis Mertens, THW Hückelhoven


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